Physiotherapie Tom Haagmans


Praxis für Physiotherapie Tom Haagmans


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Gesundheitsnews



Sturzprophylaxe: Risiken wie Oberschenkelhalsbruch mindern
Senior:innen lernen bei Ergotherapeut:innen, den gesamten Organismus herauszufordern und dadurch sicher und selbstbewusst zu gehen

Das Alter bringt Veränderungen wie nachlassende Muskelkraft, eingeschränktes Gleichgewicht und andere gesundheitliche Beeinträchtigung mit sich, die wiederum ein erhöhtes Sturzrisiko nach sich ziehen. „Spätestens ab 65 empfiehlt es sich, sich mit den Themen „Sturz“ und „Sturzgefahren“ auseinanderzusetzen“, legt Elmar Weinbeer, Ergotherapeut im DVE (Deutscher Verband Ergotherapie e.V.), nahe und das nicht ohne Grund. Ab diesem Alter nimmt das Sturzrisiko zu, es häufen sich die Fälle einer Hüftfraktur. Ergotherapeut:innen bieten Optionen an, um der Sturzgefahr vorzubeugen. Denn: Sich zu schützen ist wichtig und machbar.

In Deutschland trifft die Diagnose „Hüftfraktur“ jährlich bis zu neun Prozent der über 65jährigen. Die landläufig als Oberschenkelhalsbruch bekannte Verletzung ist zu Recht gefürchtet. Oft treten sogar schwere Komplikationen mit einer vergleichsweise hohen Todesrate auf: Über zehn Prozent überleben die Folgen ihrer sturzbedingten Verletzung wegen einer Thrombose, Lungenembolie oder Lungenentzündung nicht. Wer sich – am besten sein Leben lang – viel bewegt, macht daher schon eine Menge richtig. Durch Bewegung lässt sich bekanntermaßen vielen Alterszipperlein etwas entgegensetzen; ausreichend und richtige Aktivitäten können das eigene Sturzrisiko eindämmen. Aber reicht das? „Wer auf Nummer sicher gehen möchte, ist mit einer entsprechenden Sturzprophylaxe besser beraten“, bestätigt der Ergotherapeut Elmar Weinbeer. Ergotherapeut:innen bieten zur Sturzprophylaxe Kurse in der Gruppe oder Einzelberatungen an. Wer bereits eine gesundheitliche Einschränkung hat oder etwa wegen einer Wirbelsäulenfraktur nur noch über eine verminderte Gehfähigkeit verfügt, kann von seinem Arzt oder seiner Ärztin eine Blankoverordnung mit der Diagnose SB1 erhalten. Dann übernehmen Krankenkasse oder -versicherung die Kosten für therapeutische Maßnahmen zur Sturzprophylaxe.

Dank ergotherapeutischem Training: Verbesserung von Gleichgewicht und Mobilität Um die aktuelle persönliche Situation ihrer Patient:innen und Klient:innen in puncto Mobilität und Sturzrisiko besser beurteilen zu können, führen Ergotherapeut:innen zunächst Testungen wie beispielsweise den in der Geriatrie (Altersmedizin) üblichen sogenannten „Timed Up and Go-Test“ durch. Darüber hinaus fließen ihre Erfahrungen und die Beobachtungen, die sie machen ebenso wie eine Gang- und Bewegungsanalyse mit in ihre erste Einschätzung ein. Besteht bereits eine erhöhte Sturzgefahr? Und welche Ansätze kommen in Betracht? „Sehr beliebt – und man sollte nie unterschätzen, wie wichtig es ist, dass die Menschen das mögen, was sie tun – sind Kurse in der Sturzpräventions-Gruppe“, berichtet der Ergotherapeut Weinbeer aus seiner Praxis. Er weiß, wovon er spricht. Seit Jahren führt er Gruppentrainings durch. Was als 10-wöchiger Kurs für ältere Menschen begann, hat sich zur Dauereinrichtung mit mehreren Gruppen entwickelt, die parallel laufen. „Der soziale Aspekt, die regelmäßigen Treffen mit anderen in derselben Lebensphase und -situation motivieren enorm – ebenso wie die lockere Stimmung, die alle miteinander erzeugen“, erklärt der Ergotherapeut. Gemeinsam trainieren Senioren bei ihm sämtliche Basics die nötig sind, um sich in jeder Situation souverän zu bewegen, sicher zu gehen oder zu laufen.

Ergotherapeut:innen fördern die Alltagskompetenz und Selbstsicherheit Dazu gehören Elemente wie Kraftaufbau, Gleichgewicht, Reaktionsfähigkeit oder Schrittgeschwindigkeit. Wer das als langweiliges Üben abtut, wird bei Ergotherapeut:innen eines Besseren belehrt, denn hier geht es nicht um das rein funktionale Ausüben bestimmter Bewegungen, sondern es besteht immer ein Alltagsbezug. Das Gehen üben die Senioren unter Moderation ihrer Ergotherapeutin oder ihres Ergotherapeuten analog zu Situationen, wie sie sie täglich erleben. Sie gehen mit dem Schirm in der Hand, mit Einkaufstasche am Arm oder einem Tablett mit Geschirr und in anderen Konstellationen ihres Alltags. Oder sie haben in den Weg gelegte Hindernisse und Stolpersteine zu überwinden; auch gehen sie gemeinsam spazieren. Bei älteren Menschen nimmt die Fähigkeit, sich beim Gehen miteinander zu unterhalten und sich dabei anzusehen, mit zunehmendem Alter ab; Senioren neigen dazu, stehenzubleiben, wenn sie dem oder der anderen etwas sagen. „Ein solches Verhalten wäre an sich nicht schlimm“, sagt Weinbeer „aber es zeugt von der eigenen Unsicherheit“. Daher geht es beim ergotherapeutischen Training sowohl um die körperlichen Fähigkeiten als auch um das Verknüpfen der Sinne. Es gilt, den gesamten Organismus wieder herauszufordern und fit zu halten und Unsicherheiten so weit als möglich auszumerzen. So wächst das Zutrauen in die eigenen Fähigkeiten, die Senioren entwickeln wieder ein gutes Körper- und Selbstbewusstsein.

Ergotherapeut:innen beziehen Angehörige und das Umfeld ein Eine maßgebliche Rolle spielt auch das Umfeld, welches Ergotherapeut:innen häufig mit in ihre Interventionen einbeziehen. Sie hören sich die Sichtweise, Sorgen und Wünsche von Angehörigen an, was durchaus von dem abweichen kann, was die Betroffenen sich vorstellen. Ergotherapeut:innen versuchen dann, einen Konsens zu erreichen und vermitteln, um die Bedürfnisse aller Familienangehörigen zu berücksichtigen – immer mit dem Blick auf die Fähig- und Möglichkeiten der älteren Menschen. So gelingt es meist, Missverständnisse auszuräumen und Befindlichkeiten zu klären. “Die eigenen Kinder neigen in jede Richtung dazu, die Fähigkeiten der altgewordenen Eltern falsch einzuschätzen“, weiß Weinbeer. Das Ziel ist immer, die Senioren gerade in Hinblick auf die Sturzprophylaxe so in die Teilhabe zu bringen, dass sie sich entweder aktiver beteiligen oder – falls das Umfeld sie über die Maßen einbindet und fordert – es nicht zu einer Überforderung kommt. Optimalerweise sollten alle an einem Strang ziehen, denn unterm Strich geht es darum, Senioren so zu befähigen, dass sie so lange als möglich aktiv, selbstbestimmt und gesund in den eigenen vier Wänden leben können.

20.03.2025 DGA | Quelle: Deutscher Verband Ergotherapie e.V.

Rückengesundheit im Büro
Sitzen, stehen oder bewegen – was denn nun?

Langes Sitzen schadet dem Rücken, das ist bekannt. Doch ist Stehen die bessere Alternative am Arbeitsplatz? Und hilft eine tägliche Sporteinheit, um den negativen Folgen des Sitzens entgegenzuwirken? Die Fülle an Empfehlungen für gesundes Verhalten verunsichert viele Menschen. Christian Terstappen, Physiotherapeut, Ergonomie-Coach und Experte der Aktion Gesunder Rücken (AGR) e. V. klärt auf, wie der Rücken auch im Büro gesund und fit bleibt. Die AGR setzt sich seit über 30 Jahren für die Rückengesundheit ein. Der Verein vermittelt wissenschaftliche Erkenntnisse für Laien verständlich und zeichnet rückenfreundliche Produkte nach Prüfung durch ein unabhängiges Expertengremium mit dem AGR-Gütesiegel als Orientierungshilfe aus.

Sitzen oder Stehen – was ist gesünder?

Stehtische sind in den letzten Jahren immer verbreiteter geworden. Zahlreiche Studien empfehlen Beschäftigten, ihre überwiegend sitzende Tätigkeit regelmäßig zu unterbrechen und aufzustehen. Laut einer aktuellen Studie der University of Sydney heißt es aber, dass langes Stehen am Arbeitsplatz nicht automatisch gesünder ist als Sitzen. Es kann sogar das Risiko für Durchblutungsstörungen, Krampfadern und Muskelverspannungen erhöhen, was wiederum Rückenschmerzen begünstigt. „Einseitige Belastung ist nie gut“, sagt Christian Terstappen. „Unser Rücken braucht kontinuierliche Bewegung mit Haltungswechseln, um langfristig gesund zu bleiben.“ Ein höhenverstellbarer Schreibtisch allein ist also auch keine Lösung. „Auch im Stehen ist Abwechslung sinnvoll: Schrittstand, breiter Stand, einen Fuß höher abstellen, einbeinig auf den Bürostuhl knien und auch gerne Gewicht an den Tisch abgeben“, ergänzt der Physiotherapeut. Um den Tipp im Alltag leicht umzusetzen, empfiehlt der Experte die 25/50/25 Regel: Pro Stunde 15 Minuten stehen, 30 Minuten sitzen, 15 Minuten bewegen – so wechselt man vielfach die Haltung. „Die beste Sitzposition ist immer nur die nächste“, betont Terstappen. Bewegungsfördernde Büromöbelkonzepte ermöglichen den unkomplizierten und regelmäßigen Positionswechsel: www.agr-ev.de/konzepte-fuer-mehr-bewegung-im-buero

Regelmäßige Bewegung zwischendurch schlägt die Sporteinheit am Abend

Bewegung ist das A und O für einen gesunden Körper – doch im Arbeitsalltag sitzen viele Menschen stundenlang regungslos am Schreibtisch. Sie beruhigen ihr Gewissen, indem sie sich vor oder nach der Arbeit sportlich betätigen. „Wer es schafft, täglich Sport zu treiben, tut schon sehr viel für seine Gesundheit“, sagt Terstappen. „Mindestens genauso effektiv für einen gesunden Rücken sind aber regelmäßige Bewegungseinheiten zwischendurch. Es geht nicht darum, abends alles nachzuholen, sondern den ganzen Tag aktiv zu bleiben. Schon kleine Veränderungen wie ein kurzer Spaziergang in der Mittagspause oder Telefonate im Stehen machen einen großen Unterschied.“ Auch der Arbeitsweg sollte bewusst bewegungsfreundlich gestaltet werden: Wer das Fahrrad nutzt, eine Haltestelle früher aussteigt oder die Treppe nimmt, aktiviert seine Muskulatur und tut seinem Rücken nachhaltig etwas Gutes.

Qualität vor Quantität

Die weit verbreitete Empfehlung, täglich 10.000 Schritte zu gehen, ist nach heutigem Forschungsstand nicht zwingend notwendig. Die Richtwerte sollten sich vielmehr am individuellen Gesundheitszustand und den Fitnesszielen orientieren: So sind bereits 7.000 Schritte pro Tag ausreichend, um die allgemeine Fitness zu erhalten. Gegen Rückenschmerzen kann bereits ein regelmäßiger Spaziergang von 30 Minuten helfen, so die Ergebnisse einer Studie der Macquarie Universität. Wer dagegen gezielt abnehmen möchte, kann die körperliche Aktivität durch verschiedene Bewegungsformen wie Radfahren steigern und intensivere Intervalle einbauen. Doch Schritte allein reichen nicht aus – für einen schmerzfreien Rücken sind zusätzliche Kräftigungsübungen essenziell. „Eine starke Rumpf- und Nackenmuskulatur stabilisiert die Wirbelsäule und beugt Fehlhaltungen und Schmerzen vor“, sagt Terstappen. „Übungen wie der Unterarmstütz und die Brücken-Übung sind einfach durchführbar und stärken gezielt den unteren Rücken.“ Eine Anleitung dieser und weiterer Rückenübungen gibt es auf der AGR-Webseite: www.agr-ev.de/rueckentipp/untere-rueckenmuskulatur-staerken

Wer ergonomisch arbeitet, hat weniger Rücken
Aktuelle Umfrage zur Rückengesundheit am Arbeitsplatz

Sitzmarathons am Bildschirm, körperliche Beanspruchungen und Stress im Beruf – der moderne Arbeitsalltag belastet den Rücken. Mehr als 80 Prozent der Arbeitnehmenden aller Branchen in Deutschland leiden mehrmals im Jahr unter Rückenschmerzen, so das Ergebnis einer repräsentativen YouGov-Umfrage im Auftrag der Aktion Gesunder Rücken (AGR) e. V. Ein ergonomischer Arbeitsplatz erweist sich in der Umfrage als effektive Investition in die Gesundheit: 28 Prozent der Beschäftigten sind frei von Beschwerden, ohne eine rückenfreundliche Ausstattung sind es nur 5 Prozent.

Besonders betroffen von Rückenschmerzen ist der Schulter- und Nackenbereich der Beschäftigten: 73 Prozent der Befragten hatten in den letzten 12 Monaten Schmerzen in dieser Körperregion, 22 Prozent davon sogar mehrmals pro Woche. Zwei Drittel berichten zudem von Schmerzen im unteren Rücken (68 %). Von den befragten Personen mit Rückenschmerzen greifen viele zur Schmerztablette, um Rückenbeschwerden zu lindern (40 %), die Mehrzahl davon ist weiblich (59 %). „Die Zahlen sind alarmierend“, sagt AGR-Geschäftsführer Detlef Detjen. „Es ist höchste Zeit, der Rückengesundheit in der betrieblichen Gesundheitsförderung oberste Priorität einzuräumen, sonst riskieren wir eine ganze Generation mit immer wiederkehrenden oder sogar chronischen Rückenschmerzen.“

Luft nach oben bei rückenfreundlichen Arbeitsplätzen

Etwas mehr als die Hälfte der Befragten gibt an, dass ihr Arbeitsplatz ergonomisch gut ausgestattet ist (57 %). Im Vergleich der Tätigkeitsbereiche zeigen sich vor allem die Büroangestellten zufrieden mit der Rückenfreundlichkeit ihrer Arbeitsumgebung. (66 %). „Das ist erfreulich, uns aber noch nicht genug: Ein rückenfreundlicher Arbeitsplatz sollte selbstverständlich sein“, sagt Detjen. „Wie unsere Umfrage zeigt, hilft rückengerechtes Arbeiten offensichtlich gegen Rückenschmerzen. Da ist also noch mehr möglich.“

Insbesondere kleine Unternehmen haben Nachholbedarf: Je größer das Unternehmen, desto besser ist die ergonomische Arbeitsplatzausstattung, so das Umfrageergebnis. Wird die eigene Arbeitsbedingung als unergonomisch bewertet, machen Beschäftigte vor allem ihren Arbeitgeber verantwortlich – dieser sei oft nicht bereit, in Ergonomie zu investieren (42 %).

Rückenfreundlich leben und arbeiten – so geht’s

Aktiv-Stühle und höhenverstellbare Schreibtische für das Büro, ergonomische Betten für zu Hause sowie rückenfreundliche Schuhe und Trainingsgeräte für die Freizeit – es gibt viele Produkte, die helfen, Rückenschmerzen zu verhindern. Persönlich besitzen bisher aber nur wenige Arbeitnehmende (17 %) solche Produkte. Orientierung im Dschungel der Angebote bietet die Aktion Gesunder Rücken. Der Verein fördert seit 30 Jahren die Rückengesundheit und zeichnet ergonomische Produkte nach umfassender Prüfung durch ein medizinisches Expertengremium mit dem AGR-Gütesiegel aus.

Darüber hinaus bildet die AGR „Experten für Ergonomie und Rückengesundheit“ aus, die Unternehmen und Privatpersonen über den korrekten Einsatz ergonomischer Produkte beraten. „Wichtig ist, dass wir nicht nur den Arbeitsplatz rückenfreundlich gestalten, sondern auch das private Umfeld berücksichtigen“, betont Detlef Detjen. „Ergonomie, Bewegung, Stressabbau, ausgewogene Ernährung und erholsamer Schlaf – all das sind Bausteine, die zusammenspielen, damit Rückenschmerzen gar nicht erst entstehen oder reduziert werden können.“ Obwohl allgemein bekannt ist, dass auch Bewegung die Rückengesundheit fördert, sind laut der Umfrage nur rund zwei Drittel der Arbeitnehmenden (64 %) bewegt und aktiv.

Weitere Informationen zur AGR-Umfrage unter 539 Arbeitnehmenden aller Branchen (17.-29.9.2024) finden Sie unter www.agr-ev.de/umfrage-ergebnisse

Die Daten dieser Befragung basieren auf Online-Interviews mit Mitgliedern des YouGov Panels, die der Teilnahme vorab zugestimmt haben. Für diese Befragung wurden im Zeitraum 17. und 24.09.2024 insgesamt 539 Arbeitnehmer (ohne besondere Führungsverantwortung) befragt. Die Erhebung wurde quotiert und die Ergebnisse gewichtet. Die Befragten setzen sich repräsentativ nach Beschäftigtenanteil pro Unternehmensgröße, nach Geschlecht und Altersgruppen von Arbeitnehmern, nach sechs NACE-Wirtschaftszweigen sowie nach Nielsen-Regionsverteilung von Unternehmen zusammen.